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Atmosphärisches Wochenbuch

War was?

Matthias Ohler am 17.12.2011

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Die indische Schriftstellerin und politisch Aktive Arundhati Roy spricht in der aktuellen Zeit vom Zusammenhang der Entwicklung demokratischer Verhältnisse in Europa (und Nordamerika) und der Rohstoffbeschaffung durch Kolonianismus und Völkermord (allein 10000000 umgebrachte Menschen in Kongo in belgischen Zeiten), die die materiellen Grundlagen dafür schufen. Diese Entwicklung kommt an einen kritischen Punkt. Roy erlässt keine einfachen moralischen Appelle, sondern weist nüchtern darauf hin, daß, wer beobachten kann, wahrnehmen muss, dass "... etwas geschehen wird. Europa ist nur der Anfang." "... "Mir kommt es (vor)," sagt Roy "als hätten die Mächtigenb in Europa - die großen Medien ausdrücklich eingeschlossen - viel zu viel Angst, der Krise ernsthaft gegenüberzutreten. Sie glauben immer noch, dass Rettungspläne und Polizeiaktionen die Probleme lösen werden. Damit gewinnen sie allenfalls Verschnaufpausen." - Ich fühle mich deutlich darauf hingewiesen, dass ich mich auch nur allzuoft in den Verschnaufpausen einrichten lasse. Ruhe in England - war was? Leere Plätze in Spanien, der Wall Street, in Frankfurt. Occupy: War was? OK, Justizsenator Braun geht und nimmt noch eine Weile Geld. Is was? Die Talkshows werden sich drum kümmern und eine weitere Runde die gleichen Leute das Gleiche sagen und sich dafür beklatschen lassen. Dann nehmen die Geld und warten auf das nächste Thema. War was? - Man kann auch so lange warten, bis man nur noch feststellen kann, ob man innerhalb oder ausserhalb einer der Wohlstandsfestungen mit Wachschutz gelandet ist. Dass es die geben wird, sagt Roy voraus. Das taten Harald Schumann und Hans-Peter Martin 1996 in Die Globalisierungsfalle auch. War was? Ja. So langsam ist was. "Weihnachten wird unterm Baum entschieden." (media markt) Aber auch nur Weihnachten ...

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