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Atmosphärisches Wochenbuch

Alte Freunde

Raimund Schöll am 04.08.2012

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Hände aus der Vergangenheit klopfen sich gegenseitig an die Schultern. Hallo wie geht’s? Du bist doch der ... Und die Zeit steht still, für einen Moment. Ja, ich bin der... 

Über 25 Jahre haben wir uns nicht mehr gesehen. Wir, die wir miteinander die Welt verändern wollten, mit Rockmusik, Rotweingesprächen und auf Ostermärschen. Nun stehen, sitzen wir vereint am Lagerfeuer im Garten unter Bäumen. Auf Einladung eines Freundes. Einige mit dicken Spurrillen im Gesicht. Wir alle als sichtbar älter Gewordene. Aber das ist nebensächlich. Einen Sommerabend lang sind wir wieder zusammen, albernd, plaudernd, nachdenklich sinnierend mit Rotwein oder Flasche Bier in der Hand. Vertraut fühlt es sich an, und das ohne Mühe, obwohl man selbst nicht mehr derselbe ist, und die anderen auch nicht mehr dieselben sind. Egal. Es ist ein Heimatgefühl. Hätte man nicht gedacht nach so langer Zeit. Als ob man sich vorgestern voneinander verabschiedet hätte. Und doch jeder seinen Weg gehen durfte.

Kommentare

07.08.2012

deaXmac

Ist das nicht schön? Das ist der Zauber alter Freundschaften, die einen tragen und halten in einem Urvertrauen, das es sonst nirgendwo gibt. Akzeptiert in allen Stärken und Schwächen und trotzdem, vielleicht gerade deswegen kommt hier niemand dazwischen.Auch wenn Jahre vergangen sind?
Dazu fällt mir ein:\"Geliebt wirst du einzig, wo du schwach dich zeigen darfst, ohne Stärke zu provozieren\". (Theodor W. Adorno)

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