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Atmosphärisches Wochenbuch

Sinnverkehr

Matthias Ohler am 04.03.2017

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Sinn solle die Arbeit machen, hört man allenthalben. Es sei so sinnentleert geworden, das Arbeiten, es gehe nur noch um Geld, Funktion, Karriere. - Na ja, denkt Victor, Geld macht einen besonderen Sinn für sich. Aber Sinn, überlegt er fast erschrocken, machte doch auch der Heldentod. Das wurde jedenfalls von vielen bestätigt. Wollen wir den? Oder ähnliches? Ich jedenfalls nicht. - Aber so ist es ja auch wahrscheinlich nicht gemeint. Wie aber dann? Wer oder was macht Sinn? Und wer darf das wiederum beurteilen? - Wem es beim Arbeiten in erster Linie ums Geld geht, warum sollte der schlechter arbeiten, weniger engagiert, oder gar unzufriedener? Im Gegenteil: Ist nicht das Maß seiner Zufriedenheit klarer als es viele andere Maße sind, die im Sinnverkehr kursieren? - Victor bemerkt bei sich das Aufkeimen eines Verdachts. Er kann ihn aber noch nicht benennen. Er wird eine weitere Aphorismen-Werkstatt mit seine Kolleginnen und Kollegen und ein paar Freunden einberufen müssen.

Kommentare

05.03.2017

Otty Baume

Herrje, ja, den Hans Werner wollen wir noch weniger als den Heldentod.

04.03.2017

Klaus

Ein schlaues Kerlchen, dieser Victor! Seinem Verdacht werde ich gerne nachgehen. Umso mehr, als der erste Satz doch bereits die Antwort gibt: man höre allenthalben, Sinn solle die Arbeit machen. Wer? Bloß nicht. Das mache ich doch lieber selber, der versaut doch alles, oder?

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