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Atmosphärisches Wochenbuch

Mandelas Früchte

Matthias Ohler am 08.12.2013

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Dass Obst was gesundes hat, habe ich zuerst bemerkt, als ich Boykott-Aufrufe gegen BlutObst aus Südafrika befolgte, um die Anti-Apartheid-Leute zu unterstützen. Es weckte politischen Geist. Nelson Mandela saß da noch fest in der Zelle. Jetzt ist er tot und kann persönlich nichts mehr tun dafür, politischen Geist wachzuhalten. Müssen wir mal wieder selber ran. Wir könnten auf diese Weise außer für uns selbst auch was für ihn bzw. sein Weiterwirken tun. Wir könnten zB sorgsam beobachten, wer sich jetzt Mandelas bemächtigen will, um eigene politische Früchte gesünder ausschauen zu lassen, als sie es vielleicht sind. Wo immer Mandela jetzt zitiert oder sich auf ihn berufen wird, gilt es, sich zu fragen: Wer agiert hier, und welches Körbchen soll damit garniert werden, auf dass wir es für schmackhaft halten, wenn man es uns vor´s Maul bindet.

Kommentare

10.12.2013

O.G.

Wenn man sich die Besucherliste für den kommenden Staatsakt ansieht, ist die allerdings schon beeindruckend. Ich will ja manchmal dran glauben, dass die Welt, wenigstens für Minuten mal eine bessere wäre. Die sogenannte Zweckrtionalität mal in den Hintergrund rückt. Eine Weltschweigeminute während Mandelas Beerdigung! Warum eigentlich nicht? Das wäre die Lebensform der "Würde" ( nach Peter Bieri), denke ich, sagt er.

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