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Atmosphärisches Wochenbuch

Jolie-Reflexe

Raimund Schöll am 16.05.2013

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Angelina Jolie hat sich beide Brüste amputieren lassen. Eine private Entscheidung gegen die man nicht ernsthaft etwas haben kann.

Das mediale Echo - wie so viele mediale Echos - auf die vermeintliche Sensation allerdings war einmal mehr an Reflexhaftigkeit kaum zu überbieten. Angefangen vom obligatorischen Experten, der uns eilfertig in kleinen Unterhaltungshäppchen bei Lanz & Co über die Beschaffenheit weiblicher Brüste, Brustkrebsrisiken, Op-Schnitte und Brust-Implantate aufklärt bis zum A- oder B-Promi, der sich mit seinem wohlfeilen Statement in den ausgelegten Betroffenheitsschleim reinwickelt, um im nächsten Augenblick nebenbei auf sein neues Buch oder seinen neuen Fernsehfilm aufmerksam zu machen.

Dass die joliesche und andere Trivial-Sensationen eilfertig auf dem medialen Rost durchgegrillt und für allerlei Zwecke ausgeschlachtet werden, solange bis die Sensation keine Sensation mehr ist, ist inzwischen ein Dauerzustand in der deutschen Fernseh- und Medienlandschaft.

Selbst wenn Schauspieler Helmut Berger sich demnächst über seine anstehende Hämorrhoiden-OP veräußerte, und uns anschließend ein Hämorrhoiden-Experte bei Markus Lanz dienstbar darüber aufklärte, wie man als selbst Betroffener damit verfahren könne, wäre dies zwar noch weniger hübsch, aber es würde auch wieder so sein, dass wir einschalten bei Lanz & Co.

Wetten, dass...?!

Kommentare

20.05.2013

B. Marrlai

offensichtlich

17.05.2013

Victor

Isch net. Awwa ma griggts jo a so mit.

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