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Atmosphärisches Wochenbuch

Liebe und Arbeit

Raimund Schoell am 06.04.2014

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Ich habe heute über Wertschätzung gelesen. Der deutsche Arbeitnehmer fühlt sich von seiner Firma nicht geliebt, stand in der ZEIT. Dramatisch ja, wie es ist, nicht geliebt zu werden. Wirklich ein Scheißgefühl. Aber Liebe und Arbeit? Geht das zusammen? Ich kann meine Arbeit lieben o.k., aber sollte ich von der Arbeit erwarten, dass sie mich liebt? Meine Mitarbeiter sagen: Ich liebe dich, du bist toll, einzigartig. Mein Chef sagt: Herr Kollege großartig, ich liebe Sie und das was Sie tun. Und meine Kunden? Toll, wie sie so sind, einfach wow! Will ich das? Nein, wenn man mich fragt, ich persönlich? - meistens eher nicht, muss nicht sein. Wenns mal kommt, o.k..

Ich finde gut, wenn man mich respektiert. Respekt ist mir recht und teuer, wenn ich was gut gemacht habe - und mir persönlich lieber als der Liebesbeweis. Jedenfalls in der Arbeit. Aber vielleicht ist das auch Geschmacksache. Liebe ist ja ohnehin ein großes Wort.

(O.G.)

Kommentare

14.04.2014

Matthias Ohler

Hans, schön. Hier ist der tiefere Sinn der sokratischen Idee, dass die Selbstsorge IMMER im Dienst der Sorge um die anderen steht. (siehe zB im Alkibiades)

12.04.2014

Hans

Ich finde die Erzählung von Anselm Grün interessant, die mit einem Satz daherkommt der so oder ähnlich lautet:

"Schaut, dass ihr ein Segen für Andere seid!"

Wie kommt einem dann die Arbeit entgegen?

Vielleicht klingt das heilig, aber nicht unbedingt komisch heilig.
Aber es wimmelt unter Umständen von komischen Heiligen.

Ob die Vorstellung, es gebe so etwas wie menschliche Würde irgendwie in diesen Kontext gehört?

Herzliche Grüße
Hans

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