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Atmosphärisches Wochenbuch

AutoPilot

Matthias Ohler am 24.03.2011

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Renault hat was Neues: durch die Kooperation mit Bose kann man sich sicher sein, daß die Außenwelt mit dem ganz inneren Fahrerlebnis nichts mehr zu tun haben wird.

http://www.renault.de/

Mal abgesehen davon, was die Betreiber der Martinshörner und polizeilicher Warnsignale davon halten werden: Erinnert das nicht deutlich an Innerlichkeits-Offensiven, die - ganz gleich, ob es um Verstrahlung, falsche Ideale, oder sonstwelche Äußerlichkeiten geht - im gereinigten Innenraum des Automobils oder des Seelenkörpers oder sonstwelcher Immunsysteme ihr Heil suchen?

Ein korrespondierendes Bild: als in Automobilen Vielreisender nehme ich wahr, daß an den Straßenrändern - besonders deutlich bei Autobahnabfahrten und -kleeblättern - vermehrt Müll zu sehen ist: Tüten, Joghurtbecher, Flaschen, Einmaltaschentücher, Schuhe, etc.. Aus dem gestylten Innenraum wirft man, was diesen stört. Und lässt sich den Innenraum fürderhin so feintunen, daß kein draußen liegender Joghurtbecher dran was ändert, was der Innenraum erlebnismäßig hergeben soll.

Nächster Schritt: Spiegelbrille von innen: Die Windschutz- und Seitenscheiben suggerieren Wälder und Traumlandschaften, oder halt Bars, irgendwas, was gefällt eben. Den Fahrbetrieb perturbierende Einflüsse werden automatisch ins noch zu benennende Fahrsicherheitssystem - wie wär´s mit ADHS (Active Driving Humanity System) - gespeist und dort entsprechend reaktiv behandelt. Willkommen im - nein, nicht Toyota Avensis, im Renault Autopoiesis.

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