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Atmosphärisches Wochenbuch

Mon Dieu!

Raimund Schöll am 05.01.2013

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Gerade las ich beim Frühstücken in der Wochenendausgabe eines Münchner Lokalblattes einen Artikel über den ganz „normalen Wahnsinn“ im Büro. Ist ja trendy derzeit, über so was zu schreiben. Von Chefs, die weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter haben und ihre Angestellten unbeschäftigt in Ecken herum stehen lassen, von Mitarbeitern, die sich gegenseitig die Pest an den Hals wünschen usw. usw. Der Autor eines im Artikel erwähnten Buches schreibt, manche Firmen würden regelrecht unter ADHS leiden. Jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf. Chapeau! Diesen Befund hatte ich/man mit Verlaub schon vor zehn Jahren mal abgegeben, er ist absolut nicht neu. Auch nicht neu ist die Empfehlung, man solle doch um Gottes Willen die Arbeitswelt nicht so wichtig nehmen. Wirklich wahr, wer hätte das gedacht. Und dann: es müsse auch endlich Schluss sein mit dem Selbstoptimierungswahn. Da stimme ich zu. Der Gag folgt dann aber auf dem Fuße. Auf der gleichen Seite folgt ein Artikel mit der Überschrift: "Stimme als Karriere-Killer". Gleich im ersten Absatz empfiehlt eine selbsternannte Expertin: Frauen sollten bewusster an ihrer Stimme arbeiten, weil eine zu hohe Stimme der beruflichen Karriere schade. 

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