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Atmosphärisches Wochenbuch

GroKoDeal

Matthias Ohler am 20.12.2013

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Das Wort des Jahres ist Groko (Grosse Koalition). Oder doch Selfie (Mit Smartphone selbst aufgenommes Selbstportrait)? Für die einen das eine, für die andern das andere. Politisch sind die beiden eh kaum zu unterscheiden. Ist die Groko nicht so etwas wie ein gigantisches Selfie der Bundesrepublik? Die Knutschparty zur Vereidigung der Bundesregierung, die warmen Worte des geleckten Sigmar Gabriel für Phil Rösler, die 406 Stimmen für Mutti, Guido Westerwelles Äußerung bei der Amtsübergabe, die Gefühle könnten ihn davontragen (was sie ja auch tun) - so viel Zusammen war noch nicht einmal in den fünfziger Jahren. Hatte man damals vielleicht noch das Gefühl, mindestens in Teilen eine gemeinsame Aufgabe zu haben, ist dieses Gefühl zwar wahrscheinlich als Wunsch Vater oder Mutter vieler WählerGedanken an eine Groko. Die gemeinsame Aufgabe scheint aber darin zu bestehen, viele aus der Gemeinsamkeit langfristig auszuschließen, sie aber zugleich noch in der Illusion dabei zu haben, sie gehörten dazu. Klingt paradox, gelingt aber bestens. Die Weihnachtsmärkte sind voll. Die im Dunkeln sieht man nicht.

Mir will das Selfie nicht gefallen. Obwohl ich (noch) mit drauf bin. Oder selfe ich mir das nur ein? Groko-Deal?

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