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Atmosphärisches Wochenbuch

<> und der See

Raimund Schöll am 27.07.2013

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Das Schwimmen heute in der Früh war eine Meditation. Irgendwann bemerkte ich, wie der See mich trug und wie wenig ich mich auf einmal anstrengen musste. Die Rhythmik der vorwärts gleitenden Arme, das monotone Blubbern während des Eintauchens unter die Seeoberfläche und die türkisfarbenen kleinen Wellenkreise knapp unter den Augen, die sich an windstillen Tagen vor allem morgens so schön in der Sonne spiegeln. Mit jedem Schwimm- und Atemzug wird es leichter und leichter. Und kurzzeitig war das Gefühl, als ob das, was man << Ich>> nennt, verschwunden war.

So ähnlich muss auch C.G. Jung empfunden haben, als er als Kind - auf einem großen Stein sitzend - plötzlich nicht mehr wusste, ob er, der Knabe, >>Ich<< sei oder der Stein.

(O.G., Tagebucheintrag)

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