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Atmosphärisches Wochenbuch

Taktische Varinessen

Matthias Ohler am 07.02.2016

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Philipp Lahm wurde im ZDF-Interview nach dem 0:0 seines FC Bayern München gegen Bayer Leverkusen in der BayArena gefragt, ob etwas an den Unterstellungen "von außen" dran sei, dass es "atmosphärische Störungen" gebe, und wie "das Innenleben beim FC Bayern München" sei. Lahm: "Für mich sehr sehr schön. Angenehm." – Man glaubt es ihm, wie er da so steht, mimt und spricht. Starker Auftritt. Glücklicherweise dabei die Gesprächspartnerin Katrin Müller-Hohenstein, die nicht quälend provokant agiert wie viele ihrer KollegInnen und trotzdem, oder gerade deswegen, ein Gespräch in Gang bringt und hält.

Und dann kommt das neue Wort: "Taktische Varinessen". Diese, so Lahm, habe der Tainer Pep Guardiola in außergewöhlicher Form drauf. – Sehr starker Gedanke. Man weiß sofort, was gemeint ist, und man weiß, dass mehr gemeint ist als eine schlichte, ökonomische Form für "Varianten und Finessen" zunächst vermuten lassen könnte. – Ob die Freude an starken sprachlichen Neuschöpfungen ein Nebenprodukt des Aufenthalts in der kreatinen Metapher Atmosphäre sein könnte? Und der gemeinsam mit Katrin Müller-Hohenstein? – Ich möcht´s fast glauben.

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