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Atmosphärisches Wochenbuch

Egons Rat

Matthias Ohler am 28.05.2013

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Egon Bahr gehört sicher zu den großen Persönlichkeiten in der politischen Landschaft in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Im Gespräch mit dem ZEIT-Magazin gibt er einen guten Rat, bezogen auf die klassische Aufforderung gnothi seauton: "Du musst das machen, was in dir drinsteckt, damit du dich voll entfalten kannst, im Interesse der Gesellschaft und im eigenen Interesse. Wenn du dich überschätzt, wird es zuweilen komisch und lächerlin; wenn du dich unterschätzt, ist es schade." Damit hat Bahr, glaube ich, gezeigt, dass er die ganze Dimension des "erkenne dich selbst" im Blick hat, nämlich auch die unverzichtbare Beziehung des Sich-um-sich-selbst-Kümmerns zum Sich-um-die-anderen-Kümmern, die gesellschaftliche Verantwortung, aus sich zu machen, was man kann, um es herzugeben. Ein wohltuend scharfer Kontrast zu manchen monokulturellen Kürtrainings mancher zeitgenössischer Coaching-Simpel.

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