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Atmosphärisches Wochenbuch

Montagsgedenke

Raimund Schöll am 14.11.2011

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Ein Buch lesen bedeutet, sich eine Welt aneignen. Wer ein Buch in den Händen hält und liest, ist im Besitz der Welt des Buches.

Der Leser eines Buches in der Öffentlichkeit ist im Besitz der Welt des Buches und für den aufmerksamen Beobachter in Zügen, an Flughäfen oder sonstwo manchmal ein unfreiwilliger atmosphärischer Aktant, scheints.

Der eine schmeißt dir sein einverständiges Lächeln zu. Ja, ja ich lese auch hin und wieder. Oder aber du bekommst einen mitleidigen Blick ab, nach dem Motto: mein Gott mit so einem Zeugs befasst sich der?! Ein dritter neben dir ignoriert aktiv deine Lesetätigeit, indem er blitzartig alle 10 Sekunden sein Handelsblatt so umblättert, als fahre der Leibhaftige in ihn hinein. Mal ganz abgesehen von der seuchenhaften Telefonitis, die immer da stattzufinden scheint, wo gerade ein Buch gelesen wird.

Willst du also provozieren, lies ein Buch in der Öffentlichkeit.

Oder spiel mit deinem iphone herum. Das fällt weniger auf.

(O.G.)

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