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Atmosphärisches Wochenbuch

Profil des Massakristen

Raimund Schöll am 17.11.2015

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Psychiater beschreiben das Profil von Massakristen etwa wie folgt: Überwiegend männlich. Es dominieren narzisstische Persönlichkeitszüge, flankiert von versteckten Minderwertigkeitsgefühlen und mangelnder Empathie. Hass auf andere, Negativismus, Schwierigkeiten im Eingehen von Bindungen, nagende Unzufriedenheit und sozialer Rückzug bedingen sich wechselseitig. Der Massakrist hat sich in einem längeren Prozess immer mehr in eine Welt innerer Enttäuschungen, Rachegedanken und Mordfantasien zurück gezogen. Massakristen sehen sich oft als Aussenseiter, als Ausgestoßene. Sie haben für sich persönlich massive Kränkungserfahrungen erlebt und schließlich irgendwann das Gefühl, nichts mehr zu verlieren.

Wir wären fahrlässig, wenn wir diese Seite des Terrors nicht in unsere Strategien gegen den Terror miteinbeziehen würden. Auch wenn es vielleicht keiner so gern hören mag derzeit: Die Anschläge von Paris bergen unverkennbar auch eine psychologische, soziale und atmosphärische Seite. 

(O.G., Tagebucheintrag)

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